Schwerpunkte unserer Arbeit
Bewegung
Bewegung und Spiel gehören zu den elementaren Betätigungs- und Ausdrucksformen jeden Kindes. Die Welt erschließt sich dem Kind über Bewegung. Schritt für Schritt ergreift es von ihr Besitz. Turnen, toben, tollen, rennen, springen, vor Aufregung aus Leibeskräften schreien, sich anstrengen und spielerisch die Kräfte messen, das macht nicht nur ungeheuren Spaß, sondern ist auch die beste Vorraussetzung, alle Herausforderungen des Lebens physisch und psychisch mit Elan anzugehen und vital zu bewältigen. Deshalb wird in unserer Einrichtung den Kindern täglich die Möglichkeit gegeben, im Innen- und Außenbereich ihrem Bewegungsdrang nachzugehen. Wöchentlich wird mit den Kindern in Kleingruppen geturnt.
Sprache
Die Sprache ist nicht nur Ausdrucks- oder Kommunikationsmittel, sie hat auch einen sehr großen Anteil an der psychischen Entwicklung eines Menschen. Je differenzierter ein Kind sich der Sprache bedienen kann, desto besser ist es für seine persönliche Zukunft gerüstet. Kinder summen, singen, lallen, brabbeln, erzählen und fragen. Sie schlüpfen in andere Rollen, benützen die Sprache auf vielfältige Weise und gehen von „Natur aus“ spielerisch und kreativ mit ihren Sprachmöglichkeiten um.
Mit folgenden Angeboten unterstützen wir die Sprachliche Entwicklung ihres Kindes:
- täglicher Spielkreis mit Reimen, Klatschversen etc.
- Durchführung einer begleitenden alltagsintegrierten Sprachentwicklungsbeobachtung (BaSiK)
- Testung der phonologischen Bewusstheit der angehenden Schulkinder durch unseren Sprachtherapeuten mit Hilfe des Bielefelder Screenings (BISC)
- Entwicklung der phonologischen Bewusstheit bei 5-jährigen Kindern, durch die tägliche Teilnahme am Würzburger Trainingsprogramm (beginnt 6 Monate vor der Einschulung)
- differenzierte Förderung und Beratung durch unseren Sprachtherapeuten
Morgenkreis:
Dieser ist ein festes Ritual in jeder Gruppe, und beginnt in der Regel um 8:30 Uhr. In dieser Runde begrüßen wir uns und besprechen gemeinsam den Tagesablauf. Gestaltet wird der Morgenkreis gemeinsam mit den Erzieherinnen und den Kindern. Neben Erzählrunden, wird gesungen und gespielt. Der Morgenkreis ist ein wichtiges Element in unserer Arbeit, da er dazu dient, das die Kinder sich als Gesamtgruppe erleben und lernen, ihre Bedürfnisse und Wünsche darin zu äußern und umzusetzen, und Rücksicht auf den Einzelnen zu nehmen.
Offene Lernphase
In diesem Zeitraum wählen die Kinder selbstständig ihren Spielpartner, das Spielmaterial und den Spielort nach ihren Bedürfnissen aus. Sie können im Vormittagsbereich von 9:00 – 11:15 Uhr sowie im Nachmittagsbereich von 12:30 – 15:30 Uhr selbstbestimmt ihre Gruppe verlassen um andere Gruppen und Bereiche zu besuchen oder an Aktionen teilzunehmen.
Neben regelmäßigen Spiel- und Kreativangeboten in den Gruppenräumen des jeweiligen Gebäudes, können die Kinder folgende Angebote außerhalb der Gruppenräume nutzen:
- Flurbereich (Bauelemente, Basketballkorb, Schaukeln, Kicker...)
- Ballbecken
- wechselnder Spielbereich
- Aktionen auf dem Außengelände
Vorschule
Wir verstehen die gesamte Kindergartenzeit Ihres Kindes als Vorschulzeit und fördern mit allen Angeboten und Aktionen die Schulfähigkeit. Im letzten Jahr vor der Einschulung haben wir ein besonderes Augenmerk auf die Fähigkeiten und den Förderbedarf der angehenden Schulkinder. Es findet dann einmal wöchentlich die so genannte Vorschule statt, in der den Kindern Aktionen angeboten werden, die ihrer Entwicklung und ihrem Wissensstand entsprechen. Die pädagogischen MitarbeiterInnen haben, angelehnt an die Eigenmotivation jeden Kindes zu wachsen und zu lernen, eine Konzeption mit Qualitätszielen zur Vorschularbeit entwickelt. Diese Ziele basieren auf der Bildungsvereinbarung, die am 01.08.2003 in Kraft trat (Herausgegeben durch das Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW).
Naturspaziergang
Jede Gruppe hat einmal in der Woche einen festen Tag, an dem sie eine Exkursion in die Natur unternimmt. Die Gestaltung und die Dauer richten sich nach den Bedürfnissen der Gruppe. Gerne besuchen wir bei diesen Spaziergängen den naheliegenden Wald. Diesen als Lebensraum und Spielort zu entdecken und zu erforschen, ist für die Kinder und ihre gesamte Entwicklung wichtig. Sie lernen die Vielfalt des Waldes kennen und setzen sich mit natürlichen Materialien und ihren Spielpartnern auseinander
TEACCH
In unserer Einrichtung arbeiten wir in Ansätzen nach dem so genannten TEACCH Programm (Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children). Dieses Programm ermöglicht nicht nur behinderten Kindern eine Maximierung der Lebensqualität und einen größtmöglichen Grad an Selbstständigkeit.
Wir setzen Fotos und Symbole als Strukturierungs- und Orientierungshilfen ein, die sich wie ein roter Faden durch die Einrichtung ziehen.
So gibt es z.B. Schilder mit Symbolen von Regenkleidung. Dieses ermöglicht den Kindern eigenständig Entscheidungen über wetterangepasste Kleidung zu treffen. Die Kinder erhalten somit einen besseren Überblick und können selbstständig handeln.
- Struktur gibt Regeln vor, nach denen etwas getan, geordnet und gegliedert werden kann -
Faustlos
Seit Beginn des Kindergartenjahres 2011 wird in unserer Einrichtung ein Curriculum (Lehrplan) zur Förderung sozialer und emotionaler Kompetenz und zur Gewaltprävention durchgeführt.
Faustlos ist ein für Kindergarten und Grundschule entwicklentes Programm, das impulsives und aggressives Verhalten von Kindern vermindern und ihre soziale und emotionale Kompetenz steigern soll. Es dient also der Prävention aggressiven Verhaltens, das wesentlich aus einem Mangel an sozialen Kompetenzen resultiert. Eine konstruktive Form der Problem- und Konfliktbewältigung ist noch nicht erlernt oder verinnerlicht worden. Faustlos vermittelt grundlegende alters- und entwicklungs- angemessene Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Empathie, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut.
Elternarbeit stellt einen wichtigen Bestandteil dar, weshalb Sie regelmäßig Elternbriefe mit neuen Informationen erhalten. Des Weiteren bekommen Sie an den Pinnwänden der Gruppen Berichte darüber, an welcher Lektion gerade gearbeitet wird. Das Programm fordert nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene auf, dass eigene Verhalten im Umgang mit Gefühlen zu hinterfragen und eventuell zu verändern.
Einmal in der Woche werden den Kindern mit Zuhilfenahme von Handpuppen in Rollenspielen und Gesprächskreisen Schlüsselbegriffe und Verhaltensmöglichkeiten vermittelt, die anschließend in das soziale Miteinander des Alltags integriert werden.
Weitere Informationen zu Faustlos können Sie gerne auf der Internetseite www.faustlos.de nachlesen. Bei Fragen stehen Ihnen die pädagogischen Mitarbeiter unserer Einrichtung gerne zur Verfügung.
Integration/ Inklusion
Anders als der Begriff der "Integration", der besagt, dass Menschen mit Behinderung einbezogen werden sollen, bedeutet "Inklusion", dass alle Menschen ganz automatisch dazugehören. In unserer "integrativen Gruppe" werden 5 bis 6 behinderte und 9 bis 10 nicht behinderte Kinder gemeinsam betreut und individuell gefördert. Es soll ein Miteinander aller Kinder entstehen. Die Kinder können die Vielfältigkeit anderer Menschen entdecken und erleben. Sie lernen die Andersartigkeit, die Stärken und Schwächen anderer zu akzeptieren: denn es ist normal, verschieden zu sein.
Bei Fragen stehen Ihnen die pädagogisch tätigen MitarbeiterInnen der Gruppe 5 gerne zur Verfügung.